Syncronisieren

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Syncronisieren

Beitrag von Vect » 13.02.2008, 12:47

Hallo es hatte mal jemand eine Anleitung gepostet wie man sich aus ner flasche, altöl und schläuchen einen syncrontester für wenig geld selber bauen konnte hat jemand noch den link zu der i-net seite?
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Jule
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Beitrag von Jule » 13.02.2008, 15:24

Öh ... gib mir bis heute Abend Zeit ich wollt eh mal ne Anleitung fürs Wiki machen ... nu hab ich nen Grund :Yahoo!:
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96er Gs500E mit Gsx600F Umbau

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kai
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Beitrag von kai » 13.02.2008, 16:15

Hallo
Wir bauen uns einen Synchrontester

Moin,

Hintergrund dieses Eigenbaus ist, dass mein Motorrad nicht so läuft, wie es sollte. Daher bin ich nun auf Fehlersuche und versuche sämtliche Einstellungen zu optimieren. Dazu gehört auch die Synchronisierung der Vergaser.

Vorweg eine kurze Info zur Synchronisation: Der Vergaser erzeugt ein Benzin-Luft-Gemisch, das mit einem Unterdruck in den Brennraum gesaugt wird. Das Verbindungsstück zwischen Vergaser und Brennraum nennt sich Ansaugstutzen. Die sind aus Gummi, damit sie eng anliegen und verhindern, dass der Motor "Falschluft" zieht und nur das vorbereitete Gemisch in den Zylinder kommt.

(hier fehlt ein Bild)

Hier sieht man die Ansauggummis. Daran sind kleine Schläuche befestigt, die man an einen Synchrontester anschließen kann. Damit misst man dann den jeweiligen Unterdruck. Solche Geräte gibt es für um die 50€ im Handel. Allerdings wird von diesen preisgünstigen Geräten abgeraten, da sie sehr ungenau sein sollen. Bessere Geräte kosteten allerdings auch um 160€.

Also bauen wir uns selbst ein solches Gerät. Unser Vorteil ist, dass der absolute Unterdruck kaum eine Rolle spielt, wichtig ist nur, dass überall der gleiche Druck herrscht, die Vergaser also synchron arbeiten.

Um ein entsprechendes Gerät herzustellen, benötigen wir:

ca. 10m durchsichtigen Schlauch, in etwa so dick wie die Schläuche am Ansaugstutzen
eine Flasche Mineralwasser
eine Heißklebepistole
einen Messingstab, der in die Schläuche passt (1m kostet 1,50€)
etwas Altöl (gute Dämpfung; kein Weltuntergang, wenn's in den Brennraum gelutscht wird)
eine Holzlatte
ein paar Kabelbinder
optional einen dünneren Schlauch und eine Plastikspritze aus der Apotheke
Die Materialkosten liegen bei ca. 10€ und man findet das meiste im Baumarkt.

Wir fangen also an und zerteilen den langen Schlauch in vier gleichlange Teile. Die vier Enden plus das Ende des kleinen Schlauchs fixieren wird mit Heißkleber.

Das Ganze stecken wir nun in die mit Altöl gefüllte Flasche:

Sitzt!

Dann verschließen wir den Flaschenhals Luftducht mit einer dicken Portion Heißkleber:

Und schließen an den kleinen Schlauch die Apothekenspritze an. Die soll dazu dienen, im Nachhinein den Gesamtflüssigkeitsstand zu variieren.

Fast fertig! Nun müssen wir nur noch einen Adapter haben, mit dem wir die durchsichtigen Schläuche an die Ansaugstutzen anschließen können. Dazu zerschneiden wir den Messingstab in kurze Stückchen und proppen sie rein.

Zum Messen klemmen wir mit Kabelbinder noch unsere Holzlatte hinter den Viererpack:

Man sieht genau, dass ohne weitere Druckeinwirkung der Flüssigkeitsstand nahezu perfekt gleich ist. Unser Gerät hat also den Augenmaß-Eichtest mit Bravour bestanden.

Also ran an die Messung. Wir bauen dazu den Tank des Motorrades ab. Bei Maschinen ohne Kraftstoffpumpe ist einer der dort angebrachten Schläuche bereits der Unterdruckschlauch, den wir für unsere Messung brauchen. Er zieht durch den Unterdruck eine Membran nach unten, die den Sprit aus dem Tank laufen lässt. So läuft nur bei eingeschaltetem Motor Benzin. Simpel aber genial. Nun brauchen wir noch etwas Sprit, damit der Motor überhaupt läuft, während wir synchronisieren. Wir haben uns dazu aus einer Plastikbierflasche eine Benzinflasche gebaut.


Man sieht genau, wie unterschiedlich stark die Vergaser ziehen. Mit den Einstellschrauben kann man nun das Saugverhältnis korrigieren. Das ist allerdings gar nicht so einfach, da die Vergaser seeeeeeeeehr empfindlich auf einen Dreh an der Schraube reagieren. Meist reicht es, nur ein klitzekleines bißchen zu drehen und dann zu warten, bis sich der neue Stand eingependelt hat. Mein Endergebnis sah dann so aus:

Ist zwar nicht perfekt synchron, aber erstens viel besser als vorher und zweitens muss man bedenken, dass unsere Skala um einiges größer und damit genau ist, als die popeligen Louis-Uhren. Man vergleiche nur mal den "Indikatorweg" des Zeigers einerseits, bzw. des Öls andererseits. Beim Hochdrehen schossen auch alle vier Säulen mehr oder weniger gleichmäßig hoch. Synchronisieren fertig!

Die Probefahrt hat mich dann echt überrascht. Die Gasannahme war viel direkter und das Hochdrehen runder. Werde auch noch mal mit meinem Autoreifen, der bald runterkommt auf die Bahn gehen, um zu sehen, ob sich mein Leistungsdefizit im oberen Drehzahlbereich nun auch erledigt hat.

Viel Spaß bei Nachbauen!
VON http://motorrad.wikia.com/wiki/Synchron ... _Zylinder)

mfg kai
): jetzt eine R6 !!!!!!!! ):
Meine Neue HP http://www.grothmaak1.de/
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günstige teile bei MVH http://www.mvh-online.de/flash.html

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Beitrag von Jule » 13.02.2008, 19:39

Jo oder so ^^
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Beitrag von mazacane » 05.06.2008, 18:20

hallo ihr ich möchte mir son synchrontester selber bauen ! Alles so ziemlich verstanden bis auf das messingröhrchen , wie genau schliest man dieses an die vergaser an? Jemand das teil schon selber nachgebaut oder hat einer maße von dem röhrchen oder muss es gar ein gewinde haben? Wäre um antworten sher dankbar ! Bis dahin Mazacane!

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Beitrag von Jule » 06.06.2008, 11:54

Eh der Link geht irgendwie grad nicht egal... Anschliessen tust du den Tester oben auf den Deckeln von den Vergasern.

Da passt kein Messingrohr oder so drauf ... einfach Schlauch nehmen.


Falls du nicht alle Materialien hast kann man auch einfach einen für eine 2 Zylindermaschine bauen.

Um damit dann eine 4-Zylindermaschine zu synchronisieren erst die linken 2 dann die rechten 2 und dann nocheinmal die 2 mittleren.

Dann brauch man nur einen langen Schlauch ^^, aber dran denken den abzuklemmen wenn die extrem unsynchron laufen, sonst is das Öl im Vergaser ^^
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Beitrag von atomlab » 06.06.2008, 15:10

Mal ehrlich für allen scheiss wird geld ausgegeben aber für was sinnvolles wollt ihr sparen :shock:
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Beitrag von Speci » 06.06.2008, 16:46

atomlab hat geschrieben:Mal ehrlich für allen scheiss wird geld ausgegeben aber für was sinnvolles wollt ihr sparen :shock:
So siehts aus!
GSX 600F (GN72A); EZ:1993;

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Beitrag von mazacane » 06.06.2008, 20:13

danke dir jule!

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Beitrag von mazacane » 12.07.2008, 20:44

hallo leute, habe heute meine suse mit dem eigenbau syncrohntester eingestellt.klappte alles super bis ich beide seiten einstellen wollte sprich 1+2 mit 3+4 ,danach schoss die drehzahl hoch auf ca.2500 u/min ,welche ich aber mit der leerlaufdrehzahlschraube nicht runter bekam! Nach langen hin und her geschraube läuft se nu immer noch hochtourig !was könnte ich falsch gemacht haben? Villeicht jemand ne idee? Hab den ganzen samstag damit verbracht und nu läuft se fürn ***** bis auf die vibrationen so gut wie weg sind und zieht von unten rum enorm besser, na ja wenn die drehzahlen im standgas man nicht wären! Hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen ! Mit dankendem Gruss im voraus Mazacane.

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Beitrag von Carkilla » 14.07.2008, 06:28

Stellt man nicht 1+3 2+4 ein???
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Beitrag von Speci » 14.07.2008, 09:06

ne!
hast ja die vergaser und da wird erst die linke seite also 1+2 und dann die rechte 3+4 eingestellt. und dann tut man links und rechts miteinander einstellen.
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Beitrag von Kfz MT DC » 14.07.2008, 22:12

mazacane hat geschrieben:hallo leute, habe heute meine suse mit dem eigenbau syncrohntester eingestellt.klappte alles super bis ich beide seiten einstellen wollte sprich 1+2 mit 3+4 ,danach schoss die drehzahl hoch auf ca.2500 u/min ,welche ich aber mit der leerlaufdrehzahlschraube nicht runter bekam! Nach langen hin und her geschraube läuft se nu immer noch hochtourig !was könnte ich falsch gemacht haben? Villeicht jemand ne idee? Hab den ganzen samstag damit verbracht und nu läuft se fürn ***** bis auf die vibrationen so gut wie weg sind und zieht von unten rum enorm besser, na ja wenn die drehzahlen im standgas man nicht wären! Hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen ! Mit dankendem Gruss im voraus Mazacane.
Hängt der Motor extrem direkt am Gas, also schon die keinste Bewegung am Gashahn bringt was? Ist der Bowdenzug evtl zu kurz eingestellt? Ist die Federwelle vom Einstellrädchen zur Leerlaufschraube gebrochen? Wenn du ne Synch-Uhr verwendet hättest, wären die Unterdruckwerte auch mal interessant aber mit dem selbstgebastelten... Naja lassen wir das.
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[GSX750R K6] Lieber oft ein bisschen zu langsam als einmal viel zu schnell!!

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Beitrag von Jule » 15.07.2008, 10:03

Eh hast du auch 2+3 am schluss miteinander abgeglichen ?

Weil wenn nicht, ist das logisch das die läuft wien Sack Nüsse.


Ps. : Wenn er den Vergase vorher nicht gereinigt hat, sind die Unterdruckwerte eh von *****. Da bringt einem die uhr auchnix... Einzig man könnte daran ganz gut sehen wenn ein Vergaser mehr oder weniger komplett dicht ist.
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Beitrag von mazacane » 15.07.2008, 21:38

so ich habe einen alten schrauberhasen überreden können mir zu helfen .wir habens ziemlich hingekriegt läuft jetzt dreimal besser als vorher .ABER! beim einstellen konnten wir machen was wir wollten die nummer 4 kommt nicht so ganz mit, sobald wir nummer 4 nachholten gingen die touren wieder hoch.Fazit wir lassens bei dieser einstellung- sie läuft ohne vibrationen und zieht von unten rum enorm besser! Ich danke allen für ihre ideen hier im forum und wünsche allzeit gute fahrt !!!! Es grüsst Mazacane !!! :)

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