Na dann werd ich das mal tun.
Ich habe ja vor fast 2 Jahren schon die Idee gehabt, meine Tachonadeln zu lackieren. Hierzu wurde mir allerdings abgeraten, da die Tachobecher das Öffnen wohl meist nicht überleben.
Vor ein paar Tagen hat mich aber der Ehrgeiz gepackt und ich habe bei Ebay ein Cockpit gefunden, was ich für sehr wenig Moneten bekommen habe. Also hatte ich so ein Testobjekt.
Als es dann endlich da war, habe ich vorsichtig den Deckel an den Tachobechern mit einem Schraubenzieher aufgebörtelt. Hier sollte man darauf achten, das man sich wirklich Zeit lässt und immer nur ganz wenig aufbiegt. Dann kann auch nichts reißen und man kan den Tacho später auch sauber wieder verschließen.
Die Nadeln habe ich vorsichtig mit einer Kuchengabel abgehoben. Das war anfangs gar nicht so einfach. Man muss sich einfach nur trauen etwas Gewalt anzuwenden.
Nachdem das erledigt war, habe ich die Tachoscheiben mit 300dpi eingescant und mit Photoshop soweit bearbeitet, bis es mir gefallen hat. Das ganze habe ich dann in höchster Qualität auf seidenmattes Fotopapier gedruckt.
Hier mein erster Druckversuch, bei dem ich versehentlich noch Hochformat eingestellt hatte:
Auf die original Tachoscheiben habe ich schwarze Klebefolie geklebt und darauf die ausgedruckten Tachoscheiben. Dies dient dazu, da sonst die originalen Zahlen durch das Fotopapier scheinen.
Die Tachobecher werden glücklicherweise auch durch die Seiten beleuchtet, sodas es mit meinen verbauten LED´s voll und ganz ausreicht. Mit der original Beleuchtung wärs wahrscheinlich zu dunkel.
So... nach dem aufkleben der neuen Tachoscheiben, habe ich diese von hinten mit einem Cuttermesser in Form geschnitten, sowie die benötigten Ausschnitte gemacht.
Als nächstes gings an die Tachonadeln. Diese habe ich einfach mit roten Revell-Modellbaulack lackiert.
Vor dem Aufstecken der Nadeln, habe ich die Tankanzeige ans Motorrad angeschlossen und die Zündung für ein paar Minuten eingeschaltet. Durch das Abhebeln der Zeiger verschiebt sich deren Stellung etwas und so konnte die Anzeige erst mal wieder auf seine uhrsprüngliche Stellung gehen. Hier ist es ratsam, wenn das Mopped vollgetankt ist.
Der Drehzahlmesser und der Tacho haben keine Anschläge und so auch keine Vorspannung auf die man achten muss.
Nach dem Aufstecken der Nadeln wurden die Abdeckungen wieder aufgesteckt und mit einer Zange wieder "verpresst". Hierzu habe ich die Oberseite der Abdeckungen dreifach mit Isolierband abgeklebt, damit dort keine Kratzer oder Beschädigungen entstehen können.
Fertig eingebaut sieht das ganze dann so aus:
Weitere Änderungen in dem Zuge sind der Anbau einer USB-Dose, einem dazugehörigen Schalter im Cockpit und einer RAM-Mount-Halterung fürs Handy (diese schon 2 Tage vorher).
Das war jetzt eine ziemliche Kurzfassung des Umbaus, aber wenn man sich Mühe gibt und keine zwei Linken Hände hat, sollte das für viele kein Problem darstellen.
Stimmt... Aber das is ja auch keine wirkliche Tankanzeige... Eher ein Schätzeisen, genauso wie der Tacho selbst. 
